Es gibt Frauen, die sind hauptberuflich schön. Und es gibt Frauen, die sind einfach so, wie sie sind, und schön. Es ist aufregend, mit einem Profimodel zu arbeiten, ich lerne bei diesen Shootings immer etwas dazu. Doch die Bilder, die ich mag, entstehen, wenn eine Frau vor mir steht, vielleicht zum ersten Mal nackt vor einer Kamera, und darauf wartet, dass ich ihr sage, was sie machen soll. Sie sollten jedoch nie den Anteil des Models am fertigen Bild unterschätzen. Ist der Fotograf unfähig, hat das Model nahezu keine Chance. Aber sonst schafft der Fotograf den Rahmen und das Model füllt ihn aus.
Wilde Steinbrüche sind ein schwieriges Terrain. Egal, wo ich mich hinstelle, ich stehe entweder zu hoch oder zu tief oder ich habe einen Hintergrund, der nicht passt. Sabine hatte Geduld mit mir. So konnte ich in Ruhe einen Standpunkt finden von dem ich ein eindrucksvolles Bild aufnehmen konnte.
Ich fotografiere Akt und nicht Erotik. Mich interessiert die Schönheit, nicht nur der Reiz einer nackten Frau. Anne wirkt fast mädchenhaft und ist wie ein offenes Buch. Es ist ästhetischer Genus mit den Augen über ihren nackten Körper zu wandern und jedes Detail zu ergründen.
Die Sächsische Schweiz ist ein sonderbares Gebirge. Die Berge sind eigentlich nicht hoch, weshalb ich mich immer frage, wieso das unter Gebirge zählt. Aber die Formen sind bizarr. Es gelingt mir selten, die Landschaft so zu fotografieren, dass ich zufrieden bin. Es gibt Fotografen, die haben da ein viel geschickteres Händchen. Aber hier, haben Wolken die Torsteine so gut verpackt, dass auch mir ein schönes Bild gelungen ist.
Bei manchen Bildern frage ich mich, hat der Fotograf überhaupt nachgedacht. Andere Bilder sind so akademisch, dass sie zwar schön sind, aber einen kalt lassen. Zu viel Verstand ist genauso schädlich wir gar keiner. Ich bin sicher, wenn wir eine nackte Frau nur aus ästhetischen Gründen gern ansehen, will sie das nicht. Dafür hätte sie sich nicht ausgezogen. Sie will auch begehrt werden.
Es ist eine der Gefahren an der aktuellen Sexismusdebatte, dass sie den Frauen die Möglichkeit nimmt, selbst zu entscheiden, wie sie wahrgenommen werden möchten. Das ist gefährlich, da Frauen sich selbst ohnehin unter einem hohen Konformitätsdruck sehen. Es ist nicht so, dass eine Frau sich schminkt, weil sie hässlich ist, sondern weil sie wahrgenommen werden will. Täte ein Mann das, würden die Leute denken, der ist schwul oder metrosexuell.
Andre hat im Gästebuch geschrieben, dass er gern mal früh durch die Stadt laufen würde. Ich verstehe ihn. Ich selbst bin im Sommer ein- bis zweimal im Jahr sehr früh unterwegs in Begleitung einer schönen, nackten Frau. Früh sind die Straßen leer und die Stadt wirkt viel entspannter.
Ich sehe in dem Bild auch ein Zeugnis gelungener Integration. Es war das erste Mal, dass Daphneé sich öffentlich nackt fotografieren ließ. Entsprechend aufgeregt war sie. Aber sie hatte offensichtlich Spaß, denn sie hat mich gefragt, wann ich sie wieder fotografieren will. Und sie hat recht, ihren schönen Körper sollte sie betrachten lassen.
Das Georgentor geht auf Georg den Bärtigen zurück, der im 16. Jahrhundert das Stadttor zur damals einzigen Elbbrücke umbauen ließ. Es ist das älteste Renaissancegebäude in Dresden. Sie treffen heute am Georgentor hauptsächlich Touristen und Musikanten.
Manchmal wird mir das Motiv so präsentiert, dass ich nur abdrücken muss. Wir hatten einen großen Haufen Spielkastensand und den haben wir ausgiebig genutzt. Der Po war am Ende schön paniert. Interessant ist, dass selbst bei solchen Bilder auffällt, ob das Model Körperspannung hat. Natürlich sollte man nicht übertreiben. Wir sehen unseren Partner auch meist ganz lässig und trotzdem mögen wir ihn.